Zuerst die gute Neuigkeit: Heute habe ich meinen Online-Marketing-Kurs zur Keyword-Recherche gelauncht. Yay! Ab sofort kannst du den Keyword-Kurs kaufen und darin dein Wissen über SEO, Zielgruppe und passende Keywords erweitern. Alles darüber erfährst du auf der Kurs-Seite.
Hier möchte ich dir die Hintergründe und Stolpersteine zeigen. Denn auch bei IT-Profis kann so einiges schiefgehen.
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Inhaltsverzeichnis
Dieses Jahr fasste ich den Entschluss, statt nur auf meinem Blog zu bloggen und unsere Wunschzettel-App weiter zu vermarkten, möchte ich endlich SEO-Kurse für Selbstständige anbieten. Immerhin mache ich SEO beruflich seit 2008. Das konnte ich seitdem in vielen Unternehmen auch in leitenden Positionen anwenden.
Das SEO-Wissen ist vorhanden. Also muss nur noch die Plattform her, damit ich das Wissen verbreiten kann. SEO-Grundlagen an die Frau bringen, das ist mein Ziel.
Als ich 2008 startete, gab es das Wissen ausschließlich von Männern, die hier und da in Foren unterwegs waren, sich an Stammtischen trafen und später Bücher schrieben.
Das änderte sich zwar inzwischen, es gibt tolle SEO-Expertinnen da draußen. Doch noch immer sind überwiegend Männer in der Online-Marketing-Welt abseits der Text-Erstellung. Ein SEO-Kurs muss her. Doch am besten starte ich erstmal mit einem kleinen Kurs, um reinzukommen. Geplant, getan. Doch so einfach war das dann doch nicht.
Zu Beginn des SEO-Online-Kurses steht das Konzept. So erstellte ich den Mini-Kurs zur Keyword-Recherche in wenigen Wochen. Nebenbei bloggte ich, startete meinen Podcast "SEO für Starter" und erstellte Content für jeden Tag der Woche auf Instagram. Ein bisschen irre ist das schon im Nachhinein. Mein Newsletter erschien immerhin auch wöchentlich - zusammen mit Blogpost und Podcast-Folge.
Das kann niemand langfristig durchhalten, der Workload war viel zu hoch. Denn meine Einnahmen erziele ich zurzeit hauptsächlich als Bloggerin. Dort warten schließlich auch noch Social Networks und wöchentliche Texte auf mich. Und die Wunschzettel-App hat kurz vor Weihnachten auch eine hohe Priorität.
Selbst wenn Autoren von "The one thing" (Werbelink) schwärmen, war das für mich nicht machbar. Denn als Selbstständige muss ich auch Geld verdienen, um wenigstens meine Fixkosten zu decken. Also weiter überarbeitet von Projekt zu Projekt hüpfen?
Wohlgemerkt war zu diesem Zeitpunkt noch kein SEO-Kurs fertig. Lediglich das Konzept stand. Es musste sich etwas ändern. Auch wenn es bei dem einen Projekt und Fokus nicht bleiben kann, reduzierte ich. Mit knirschenden Zähnen verringerte ich meine Instagram-Posts erst von 7 auf 5, dann schließlich auf 3 Tage pro Woche. Vollkommen ausreichend.
Mehr schmerzte mich der Gedanke, nicht wöchentlich im SEO-Blog und Podcast zu veröffentlichen. Der Newsletter kommt demnach auch nur noch alle zwei Wochen.
Für wen mache ich das? Für all die selbstständigen Frauen, die gerne SEO lernen wollen. Kurzerhand machte ich auf Instagram eine kleine Umfrage, in der alle Frauen für den zweiwöchentlichen Rhythmus stimmten. Ein Mann stimmte für den wöchentlichen Rhythmus.
Andere selbstständige Frauen, meine Bubble auf Instagram, versteht meine Herausforderungen. Schließlich bin ich dreifache Mama. Das und den Workload, der damit einhergeht, darf ich nicht außer Acht lassen.
Was mir bis vor kurzem Schmerzen bereitete, löst nun eine große Erleichterung in mir aus. Ich muss nicht mehr jede Woche liefern. Ich habe Zeit zum Durchatmen und zum Denken. Zeit, die ich in meinen SEO-Kurs stecken kann.
Nach dem Konzept folgten die Slides für die 1,5-stündigen Videos in Theorie und Praxis rund um Keywords, Google, Recherche und passende Suchanfragen.
Und ja, ich finde Folien toll! Dennoch spreche ich in jedem Video in die Kamera, damit so auch das Gesprochene besser rüberkommt. Dafür suchte ich extra ein Tool, das meinen Kopf mit rundem Ausschnitt einblendet und landete bei dem Tool Movavi. Du siehst also die Präsentation bzw. die vorgestellten SEO-Tools und mich zeitgleich.
Ich weiß, ich weiß, elopage ist super beliebt unter Kurs-Anbieter:innen. Digistore24 ebenfalls. Aber die Preise sind doch Irrsinn. Ja, es ist praktisch, dass Rechnungsstellung übernommen werden kann (im Reseller-Modell), aber das sind mindestens 49 € monatlich als Fixpreis und "max. 7,5 % + 0,50 € pro Transaktion" zusätzlich - pro Verkauf!
Bei Digistore sind die Kosten noch höher: 7,9 % + 1 € pro Transaktion. Dann gibt es Rabatt für Preise, die 400 € übersteigen, dann aber auch nur für den Anteil, der eben den Preis übersteigt. Das kostet "nur noch mit 4,9 % Gebühr.
Verkauft man bei elopage im eigenen Namen, sind es nur noch "max. 3,9 % + 0,25 € pro Transaktion" (Stand 10/2021).
Ich versuche, monatliche Kosten so weit es geht zu vermeiden. Denn, wir erinnern uns, noch hat meine Selbstständigkeit als SEO-Kurs-Anbieterin keinen Euro eingebracht. Ich gehe in Vorleistung.
Bei elopage und Digistore24 kommen schnell Summen zusammen, die sie für mich als Zahlungsabwickler uninteressant machen. Zudem kann ich bei Digistore24 selbst keinen Kurs hosten, dafür brauche ich einen weiteren Anbieter. Das geht bei elopage jedoch. Nehmen wir mal ein Mini-Produkt mit 49 € und einen Kurs von 499 € als Basis.
elopage:
Digistore24
Ein wenig günstige geht es mit Copecart.* Wer auf automatisierte Buchhaltung nicht verzichten mag, kann sich als Alternative Copecart ansehen. Dort sind es "nur" 4,9 % plus 1 € Gebühr pro Verkauf. Es gibt keine monatliche Grundgebühr wie bei elopage.
Allerdings müssen die Videos auch hier separat gehostet werden (z. B. bei Vimeo).
Für mich ist klar, monatlich möchte ich nicht bezahlen. Allein die Fixkosten bei elopage von knapp 50 € schrecken mich ab, die Rechenbeispiele noch viel mehr. Also gehe ich den schwierigeren Weg und packe den Kurs in einen eigenen Shop auf meiner Website.
Als Learnplattform nutze ich Learndash* im Plus Package mit ProPanel (Dashboard). Dafür musste ich mir rechtlich sichere AGB besorgen (ca. 100 €), Learndash umgerechnet 163 € pro Jahr und das Plugin Germanized Market, damit ich das rechtssicher in Deutschland nutzen kann, für 69 € pro Jahr.
Gelernt habe ich zudem, dass ich meine Videos nicht auf YouTube hosten mag. Das ist zwar kostenlos und kann auch privat verwendet werden, sodass die Videos dort nicht gelistet werden, doch das reicht nicht.
Inzwischen ist es nicht mehr möglich, den Teilen-Button innerhalb der YouTube-Videos durch Parameter auszuschalten. Diese Erkenntnis kostete mich viele Stunden.
Auch bei Vimeo kommen jährlich Kosten auf mich zu: 69 €. Dafür kann ich hier die Einstellungen besser vornehmen und fühle mich sicherer aufgehoben.
Zusammen mit Learndash*, Germanized Market für WooCommerce und Vimeo bezahle ich im Jahr also 301 €. Das wären 6 Monate allein für die monatlichen Fixkosten in elopage oder auch den Verkauf von 10 großen Kursen bei den Zahlungsanbietern.
Sicher, da kann noch einiges auf mich zukommen, was ich noch nicht bedacht habe, ich denke da an Paypal etc. Doch hier sind die Kosten im Vergleich überschaubarer. Diese liegen bei ca. 2,5 % und 30 Cent pro Transaktion. Die Auswertung folgt später.
Paypal-Kosten
Die meiste Zeit verbrachte ich bei der Erstellung meines Keyword-Kurses also mit der Technik. Und ich bin als SEO hier technikaffin unterwegs und habe einen Entwickler, der mir zusätzlich hilft. Dennoch haben diese Punkte super viel Zeit gekostet.
Mein kleiner SEO-Kurs ist plötzlich gar nicht mehr so mini, wenn man die ganze Arbeit im Hintergrund berücksichtigt. Viele Monate saß ich an dem Kurs, obwohl das Konzept schnell fertig war.
Auf keinen Fall! Vielleicht möchtest du generell testen, ob ein Kurs überhaupt gut ankommt. Dann kann es sich schon lohnen, vorerst den Kurs auf einer Plattform wie elopage, Digistore24 oder Copecart* anzubieten, das bestreite ich nicht.
Aber langfristig gesehen macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, hier viel Geld zu verschenken. Denn Rechnungen generieren mit eigenem Nummernkreis kann mein Tool auch. Die Buchhaltung muss jedoch aufgesetzt werden.
Auf jeden Fall lohnt es sich, sich vorab Gedanken zu den richtigen Tools zu machen. Für mich lag die Entscheidung mit WooCommerce & Learndash* nah, denn WordPress nutze ich schon seit 2010.
Heute geht's also los. Mein Keyword-Kurs ist nach vielen Monaten endlich veröffentlicht. Schau dir gerne den Kurs samt Videos, umfangreichen Workbook und Aufgaben an. Das ist der Start einer wunderbaren SEO-Reise für mehr Sichtbarkeit in Google. Dort habe ich mein gesamtes Keyword-Wissen seit 2008 hineingesteckt und es in Lernpakete unterteilt, sodass wirkliche jede Selbstständige SEO lernen kann.
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Wer schreibt hier?
Sarah Depold
Hi Sarah, danke für deinen Beitrag! Hast du dir auch mal Digistore24 angesehen? Da Elopage ab diesem Jahr keine kostenfreie Variante anbietet, flirte ich mit Copecart. Allerdings kann man hier keinen AV-Vertrag abschließen. Wie ist deine Meinung dazu? Vielen Dank!
Hi Franci,
danke für den Kommentar. 🙂
Digistore24 finde ich ebenfalls zu teuer und dazu noch hässlich antik.
Copecart wurde mir empfohlen.
Da überlege ich, das im Rahmen von Affiliate-Kooperationen Copecart zusätzlich zu nutzen.
Das ist mir „nur WooCommerce“ soweit ich weiß nicht möglich.
Also dass andere meinen Kurs bewerben und dafür Anteile bekommen.
Daher:
Copecart als Alternative zu Digistore24 und elopage. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Vielen Dank liebe Sarah für diesen sehr ausführlichen Beitrag, der viele meiner Fragen beantwortet 😊
Mich interessiert noch wer deine AGB erstellt hat?
Sind das allgemeine AGB oder speziell für Woocommerce?
Liebe Grüße
Coletta
Hallo Coletta,
schau dir gerne mal den Datenschutzgenerator an.
Dort kann man angepasst Produkte kaufen. Und ganz individuell wird es dann mit persönlicher Betreuung von Personen mit entsprechendem Ausbildungshintergrund.
Viele Grüße
Sarah
Hallo Sarah,
Dein Artikel ist eine Offenbarung und ich stimme dir zu. Elopage und Co ist alles schick, aber einfach zu teuer, wenn man grad am Anfang steht. Ich versuche mal umzusetzen, was du vorschlägst.
Liebe Alexandra,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Es hat natürlich alles Vor- und Nachteile.
Manchmal kann es sich auch lohnen, erstmal das eigene Angebot mit einen Kurs- und Zahlungsdienstleister zu testen, bevor Geld in einen eigenen Shop gesteckt wird.
Wie so oft:
Es kommt immer drauf an. 🙂
Liebe Grüße
Sarah