Das Suchvolumen gehört als Metrik aus meiner Sicht in (fast) jeden Text deiner Website. Ob es sich um eine Landingpage, eine Angebotsseite oder einen Blogpost handelt: Das Suchvolumen kann wertvolle Informationen liefern. Dabei gibt es nur wenige Ausnahmen, wo es keine Rolle spielt. Hier lernst du, was du mit der gar nicht so magischen Zahl anfangen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Das Suchvolumen gibt an, wie häufig im Monat nach einem Suchbegriff (= Keyword) in Suchmaschinen gesucht wird.
Das zeigt dir damit das Potenzial deines Website-Traffics an. Ein hohes Suchvolumen kann - theoretisch - eine große Anzahl an Besuchern zu dir bringen. Das klingt doch super! Dann suchst du dir eben die Keywords in deiner heraus, die ein hohes Suchvolumen haben!
Da das viel zu schön klingt, kommt gleich das Aber. Ein Keyword mit hohem Suchvolumen hat auch große Konkurrenz. Es ist logisch, dass große Automarken und Verkaufsplattformen für das Keyword "Auto" auf Position 1 in Google wollen. Haben da Selbstständige mit einem einzelnen Mietauto eine Chance, für das Keyword "Auto" auf den ersten Platz in der Suchmaschine zu kommen? Das ist unwahrscheinlich.
Für Keywords in dieser Größe braucht in der Regel eine langjährige Optimierung, generell ein gutes Konzept für die Online-Marketing-Maßnahmen inklusive Suchmaschinenoptimierung und gerne auch einen Batzen guter Backlinks. Gerade Links von außen fehlen kleineren Websites oft, sodass hier weniger Power, weniger Trust, von außen gegeben wird.
Also überlege doch, ob du vielleicht für Keywords mit kleinerem Suchvolumen Rankings erzielen kannst! Das erkläre ich dir detailliert an Beispielen in meinem Keyword-Kurs:
Das Suchvolumen für das Keyword "Auto" ist riesig, doch was ist die Suchintention? Was sucht jemand, der "Auto" in Google eingibt? Das können bestimmte Marken, Vermietung oder gar Ausmalbilder von Autos sein. Die Suchintention ist nicht eindeutig.
Wenn du nicht gerade Wikipedia oder mobile.de bist, lohnt sich die Optimierung auf dieses Keyword für dich eher nicht. Du möchtest doch diejenigen auf deine Website holen, die ein bestimmtes Bild im Kopf haben oder die eine Lösung für ein Problem suchen. Da kannst du dich als Experte positionieren!
In Google steht dummerweise nicht, wie viele Personen nach diesem Suchbegriff im Monat suchen. Schade, Schokolade. Doch es gibt natürlich Tools, die das Suchvolumen ermitteln.
Ganz grob geht das z. B. mit Google Trends. Hier siehst du den Vergleich der Begriffe Nikolaus und abnehmen. In Google Trends siehst du hauptsächlich, ob ein Keyword generell gesucht wird, wie es im Vergleich zu anderen abschneidet und zu welchen Zeitpunkten am häufigsten im Durchschnitt gesucht wird.
Mit Google Trends kannst du auch herausfinden, in welchem Bundesland ein Begriff dominiert. Das weihnachtliche Beispiel Weihnachtsmann vs. Christkind zeigt das ganz wunderbar. Das Christkind kommt hinsichtlich Suchvolumen zwar nicht an den Weihnachtsmann heran, zeigt aber deutlich, dass immerhin ein Viertel der Bayern lieber nach dem Christkind suchen.
Früher fand ich den Google Keyword Planner super. Da schubste ich meine Keywords rein und bekam fein säuberlich aufgelistet Keywords, Ideen und das Suchvolumen heraus. Dazu zeigte mir Google den etwaigen Klickpreis, den ein Klick auf eine Google Ad für dieses Keyword kosten würde.
Doch die schönen SEO-Zeiten sind vorbei. Selbst Google ändert sich und die Tools ständig. Im Fall des Keyword Planner leider zum Nachteil. Inzwischen zeigt Google mir nur noch grobe Werte für das Suchvolumen an.
Die Suchvolumen werden statt als Durchschnittszahl nun gestaffelt angezeigt:
Bei den kleinen Suchvolumen kannst du immerhin schauen, ob Ads geschaltet werden, dann kann sich SEO dennoch lohnen. Ansonsten sind die Werte viel zu ungenau für eine Einschätzung, dienen lediglich als grobe Richtlinie.
In meinem Blogpost zu 3 kostenlose Keyword-Tools stelle ich dir zwei weitere Tools vor. Das ganze Wissen rund um Keywords, Tipps und Suchvolumen - samt Berechnung zur Position - findest du in meinem Keyword-Kurs mit vielen Videos, Anleitungen und Aufgaben.
Keywords müssen gesucht werden, also ein bestimmtes Suchvolumen haben, damit sich die Optimierung lohnt. Ohne Suchvolumen hast du keinen eindeutigen Anhaltspunkt, ob sich eine Landingpage oder ein Blogpost dafür lohnt. Sicher kannst du dir auch die Klickpreise der Google Ads dafür anschauen, doch das Suchvolumen bringt weitere Informationen.
Eine Schritt für Schritt Anleitung mit den Grundlagen der Keyword-Recherche findest du hier. Das ist ein guter Startpunkt für deine Websiteoptimierung.
Nein, es gibt natürlich Seiten auf deiner Website, die die nicht in Google ranken möchtest oder bei denen du nicht darauf aus bist, Rankings zu erzielen. Datenschutz und Impressum sind Seiten, die sollen gar nicht in Google auftauchen.
Ich setze diese immer auf noindex. Das bedeutet, sie nicht in den Google-Index aufzunehmen. Das geht einfach mit den WordPress-Plugins Yoast oder Rank Math (Werbelink).
Auch deine Über mich Seite muss natürlich nicht ranken. Und so gibt es sicher einige weitere Seiten, die kein Keyword und somit Suchvolumen enthalten müssen.
Bei Online-Shops sind das u. a. paginierte Seiten oder viele Produktfilter. Wenn intern nach roten Schuhen gesucht wird, entsteht eine neue URL. Diese soll natürlich nicht in Google landen und auch keine Rankings erzielen. Zu viele davon sind eher schädlich.
Also überlege vor dem Schreiben, welches Ziel deine Seite hat. Willst du über Google mehr Leser erreichen, dann solltest du auf Keywords mit entsprechendem Suchvolumen zurückgreifen. Handelt es sich um andere Seiten, denke nach, ob sie überhaupt in den Index aufgenommen werden sollen.
Neben den Google-Tools gibt es noch viele weitere Tools zur Ermittlung des Suchvolumens. Z. B. kannst du auch in Ubersuggest ohne Registrierung einige Keyword-Abfragen machen, in denen du das Suchvolumen erhältst.
Google Trends bietet hingegen nur einen groben Überblick und detaillierte Werte bekommst du im Google Keyword Planner leider auch nicht mehr. Was bleibt ist die Überlegung, ob ein kostenpflichtiges Tool dabei helfen kann. Ich tendiere zu ja, das geht schneller und einfacher.
Auch wenn die Werte natürlich nur grobe Werte sind, bekommt man hier immerhin eine durchschnittliche Zahl statt eines Zahlenbereichs an die Hand. Damit kann ich arbeiten und empfehle das zumindest testweise für alle Selbstständigen.
Wer schreibt hier?
Sarah Depold