Sarah Depold
Aktualisiert: 26. September 2024 vom
5. Dezember 2023

Rückblick: 3 Jahre Solo-Selbstständigkeit - Erfolge & Flops

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Wenn du von mir wissen willst, wie du in drei Jahren dein Millionen-Business aufbaust, bist du bei mir falsch. Stattdessen ist mein Jahresrückblick als Solo-Selbstständige für dich interessant, wenn du meine persönliche Erfahrung mit Struggles, Work-Life-Balance aber auch guten Erlebnissen und Kursen hören möchtest. Selbstständigkeit ist ein ständiges Auf und Ab. Und davon erzähle ich dir.

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Die Pandemie und ein unmissverständlicher Weckruf

Das war alles ganz anders geplant. 2020 litt ich, wie der Rest der Elternschaft, in der Corona-Pandemie an Arbeit im Homeoffice, Homeschooling und Home-Kitaing. Ehrlich, es ist furchtbar, mit drei Kindern zu Hause produktiv arbeiten zu müssen. Damals war ich noch angestellt und arbeitete wie immer mit 120 % am SEO des Shops, bei dem ich als Head of SEO tätig war.

Mein Mann und ich sprachen uns ab, wir arbeiteten am Wochenende und in Schichten, sodass wir unsere Arbeitsstunden mit voller Power absolvieren können. Keine halben Sachen, wir wollten das alles richtig machen. Ich nutzte damals schon Online-Tools wie Trello, um so transparent wie möglich im Homeoffice zu arbeiten. Wir machen agile Sprints und besprachen Strategie und Taktiken. Alles war super, oder doch nicht?

Dann kam ein unmissverständlicher Weckruf meines Arbeitgebers. In einem Mitarbeitergespräch, das ich einberief, forderte ich eine kräftige Lohnerhöhung und er teilte mir mit: „Du performst nicht mehr so wie früher.“ Bämm, mitten ins Gesicht. 😳 Ich formuliere das nicht weiter aus, du kannst dir jedoch vorstellen, dass ich ab diesem Moment gekündigt hatte. Der Markt für SEO-Expertinnen wie mich ist groß, oder?

Kämpfen als Angestellte & Selbstständige in der Pandemie

Es ging nicht, also ging ich.

Ich startete in einem sehr coolen Online-Back-Shop und führt auch dort SEO ein. Bis ich feststellte: Pandemie, Homeoffice, Homeschooling, Kita-Kind zu Hause und zusätzlich meine nebenberufliche Selbstständigkeit: Das klappt nicht mehr.

Mein neuer Arbeitgeber bot mir sogar Unterstützung an und fragte, was ich brauche, um zu bleiben. Ich war glücklich dort, aber ich konnte es nicht mehr wuppen. Es ging nicht, also ging ich. Ich startete 2021 mein Leben als Selbstständige ohne Anstellungsverhältnis.

Jahresrückblick für mein Business, äh, zwei Business als Einzelunternehmerin

Jetzt folgen vier wichtige Jahreszahlen, die mich zu meiner Selbstständigkeit führten.

Seit 2008 mache ich SEO, seit 2010 blogge ich und das sogar seit 2015 als Selbstständige (bis 2021 nebenberuflich).

Das ist eine gute Grundlage, um in die Finanzen zu springen.

Einblick in die Finanzwelt - mein Start & Änderung des finanziellen Standbeins

Ich habe seit einigen Jahren meine Basis als Bloggerin aufgebaut und hatte kleine Einnahmen durch mein Elternmagazin bitte.kaufen aufgebaut. Davon konnte ich nicht leben, daher benötigte ich eine Strategie, die ich dank SEO & Blog und endlich mehr Zeit in meiner Solo-Selbstständigkeit ausbauen konnte.

Lesetipps:

Nur wenige Monate nach meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Bloggerin in Teilzeit überlegte ich: Warum gebe ich eigentlich keine SEO-Kurse? Immerhin sammelte ich seit 2008 beruflich Erfahrung und war in der Mamabloggerin-Welt seit Beginn für mein SEO-Wissen bekannt und bloggte auch darüber. Gesagt, getan.

Im Sommer 2021 gingen mein SEO-Blog und mein Podcast SEO für Starter online und kurz darauf mein erstes Angebot: das SEO-1:1-Training. Plötzlich hatte ich zwei Standbeine. Das ist einerseits schlau und andererseits mega blöd, denn die verfügbare Arbeitszeit blieb gleich. 🤷🏼‍♀️

Solo-selbstständig in Teilzeit, mit drei Kindern - urks

Okay, wer mich kennt, weiß, dass ich mega organisiert bin. Ich habe Tools wie Lift OS*, Google Sheets und Notizbücher verwendet, um mich in meiner kurzen Arbeitszeit optimal zu organisieren. Es gab weniger Druck von außen, den machte ich mir stattdessen selbst.

Coole Tool: Lift OS:

Redaktionsplanung machen mit Projekt-Management-Tool Lift OS
Redaktionsplanung machen mit Projekt-Management-Tool Lift OS

Vielleicht möchte ich jetzt die Schuld auf die „Du musst 100.000 € verdienen!Business-Coaches schieben, von denen ich nie einen buchte, die mich aber auf Instagram dennoch verfolgten. Ich hatte FOMO, unberechtigte Existenzängste, zwischendurch Zweifel und schließlich die Erkenntnis:

Ich kann in meiner verfügbaren Zeit, mit drei Kindern, neu-altem Haus, mit vielen Baustellen und ohne externe Hilfe von Freelancern oder einem Team nicht den Standard ansetzen, den andere für sich haben und vorgeben.

Diese Erfahrung zu bekommen, hat mindestens zwei Jahre gedauert. In diesen zwei Jahren habe ich alles gemacht, was geht. Gefühlt nahm ich an tausend Weiterbildungen teil, um ja alles brav allein machen zu können. Denn ehrlich: Auch wenn viele Coaches sagen: „Du musst investieren, um zu wachsen!“ muss das Geld erst mal fließen. Ich nehme garantiert keinen Kredit für eine Weiterbildung auf.

Weiterbildungen als Solo-Selbstständige

Hier war mein Denkansatz bereits falsch. Denn heute weiß ich: Ich muss nicht alles machen. Bis auf eine Dienstleistung (Branding) mache ich zwar weiterhin alles allein, aber ich fülle nicht mehr Social Media Kanal regelmäßig aus.

2021 holte ich mir alle Freebies zu den wichtigen Bereichen, zu viele davon. Ich wollte das Online-Kursen-Verkaufen lernen. Ich wollte meinen Kurs mit Webinar launchen. Zack, 60 Kurs-Teilnehmer in einem Launch setzte ich mir als Ziel.

Was ich nicht will: An Massen Gruppenkurse verkaufen

Zum Glück kam es nicht dazu, das hätte mich damals wie heute sehr überfordert. Mit der Zeit lernte ich, dass ich einen anderen Anspruch an Gruppenkurse habe. Ich machte Weiterbildungen, in denen ich eine von über 60 Teilnehmerinnen war und es war nicht das, was ich mir für einen über 1500 € Kurs für mich wünschte.

Ja, es war damals richtig, mich weiterzubilden. Für den Anfang halfen mir zwei Business-Podcasts. Diese nenne und empfehle ich heute nicht mehr, weil sie nur auf Painpoints herumreiten und ich damals im Verkauf eine Mail bekam: „Ich bin traurig, weil du nicht gekauft hast!“. Wie fies ist denn dieser Druck? Mit mir nicht mehr!

Podcasts, die ich gerne höre:

Abonniere 🎧 bei der Gelegenheit gerne meinen Podcast rund um SEO und Blog schreiben:

Podcast SEO für Starter von Sarah Depold
Podcast SEO für Starter von Sarah Depold

Damals, 2021, halfen mir vorrangig diese amerikanischen Bücher. Doch bitte genieße die Titel mit etwas Vorsicht:

Bücher, die mir zum Launch-Start halfen:

Obacht! Die amerikanische Art des Launchens

Beachte bitte, dass es sich um sehr amerikanische Bücher handelt. Bei den neuen Übersetzungen von Russell Brunson gibt es zwar einen Einblick, wie es auf dem deutschen Markt laufen kann, doch das solltest du im Kopf behalten. Deutsche kaufen und handeln anders als Amerikaner. Launches funktionieren mitunter anders. Du kannst nicht alles 1:1 kopieren - doch das sollte ohnehin nie das Ziel sein. Das hätte ich meinem Selbstständigen-Ich damals sehr gerne gesagt.

Und ja, es kann sein, dass es funktioniert, im Launch 20 Mails pro Woche zu schreiben. Aber auch das ist nicht meine Art.

Buch-Tipps rund ums Launchen und Funnel - sarah-depold.de
Buch-Tipps rund ums Launchen und Funnel

Ich bin seitdem ganz klar in meiner Ausrichtung als SEO-Expertin:

  • Ich launche meine Online-Kurse (Bloggen für Selbstständige und SEO für Starter) in meinem Tempo.
  • Ich arbeite in kleinen Gruppen und habe deshalb die Teilnehmergrenze auf 16 gesenkt. Mehr Plätze verkaufe ich nicht für den nächsten Kurs-Start.
  • Mir sind persönliche und schnelle Betreuung sowie zufriedene Kundinnen wichtiger als 100.000 € im Jahr.
  • Ja, das könnten Business-Trolls jetzt als „Du willst es nicht genug!“-Bla 🙄interpretieren. Macht doch, von mir aus.
  • Ich arbeite in meinem Tempo und das nicht mehr unter Hochdruck, sondern achtsam und weiterhin ohne Esoterik.

Zurück zu den Finanzen, Weiterbildungen und Ausgaben

Wer akut unter FOMO und Business-Coach-Blabla leidet, kauft leider auch viel Schmutz. Das passierte mir ständig, bis diese Diamanten in mein Leben traten. Bald lernte ich Jenni (jenni.works) und damit auch Kato (kommunikato) auf Instagram kennen. Beide haben eine sehr geerdete Art, mit ihrer Kommunikation über Selbstständigkeit umzugehen und zeitgleich krass-gute Produkte rund um Finanzen und Content.

Wie ich meine Finanzen regle: Finanzen überwachen

Was mir sehr viele Aha-Momente und OMG-Ausrufe bescherte, war Jennis Finanz-Template „Business-Finanzen“*. Dort trage ich seitdem brav meine Prognosen für Weiterbildungskosten und Werbung sowie meine Projekte und Kurs-Verkäufe ein. Allein deswegen merkte ich, dass ich zu viel Geld in Schrott stecke. Du erinnerst dich an den dummen Spruch: „Du musst investieren, um zu wachsen!“ Ja - aber in sinnvollen Sachen, wie das Finanz-Template.

Dieses werde ich nach und nach füllen (nur ein klitzekleiner Auszug, da steckt viel mehr dahinter, siehe Video weiter unten!)

Mini-Auszug aus dem Finanz-Template - sarah-depold.de
Mini-Auszug aus dem Finanz-Template

Seitdem schrieb ich viele Newsletter mit Rückblicken, wie dem, in dem ich von meiner radikalen Tool-Kürzungs-Maßnahme berichtete. ✅ Dafür trage dich sehr gerne ein. Du bekommst auch SEO- & Blog-Tipps, zusätzlich zu meinen persönlichen Business-Einblicken.:

Im ersten Business-Jahr war ich noch Kleinunternehmerin. Mit meinem jetzigen Wissen würde ich auf diese Regelung ohne Umsatzsteuer verzichten, da ich sehr viele Tools nutze, bei denen sich das lohnt: Umsatzsteuer zurückholen, yay!

Lass dich da unbedingt steuerrechtlich beraten, das darf und kann ich natürlich nicht, trotz BWL-Abschluss als Jahrgangsbeste. (Das lernte ich auch: Ich darf meine Fähigkeiten und Erfolge transparent machen, auch für mich selbst!)

Excel reicht nicht mehr aus: Shopsystem wird komplexer

Als nebenberuflich Selbstständige hatte ich nur wenige Belege zu buchen. Das lief bequem über eine Excel-Tabelle und Word-Datei. Inzwischen freue ich mich, dass ich Lexoffice* nutze, das an mein Shop-System WooCommerce angeschlossen ist.

Klar, es gibt Vor- und Nachteile an einem eigenen Shop. Die SEO-Eignung ist auf einen Fall ein großer Vorteil. Also baute ich alles Stück für Stück auf:

Statt Jahresplanungsworkshops: Finanz-Template + Video

Passend zu ihrem Finanz-Template* hat Jenni ein Video veröffentlicht, wie sie ihre Jahresplanung macht. Ja, ich habe diverse kostenpflichtige Mitnehm-Workshops anderer Anbieterinnen mitgemacht. Doch kein Workshop hat mich so abgeholt, wie Jennis sachliche und mega-hilfreiche Tabelle samt Blick über die Schulter.

Ich weiß übrigens ganz genau, wie mein Stundenlohn für meine Kurse und Projekte aussieht. Das habe ich bei Jenni gelernt. Das Wissen hat mich sehr überrascht!

Ich muss nicht *alles* machen - aber diversifizieren & Content recyceln

Obwohl mein Fokus auf SEO liegt, sage ich nicht: Mache nur SEO und vergiss alles andere. Doch wenn du wirklich deine Website für Google & Co. optimieren möchtest, dann erstellst du nicht nur Texte, sondern zusätzliche Medien wie Bilder oder Videos. Die braucht auch deine optimierte Website.

Warum also nicht Content Recycling machen? ♻️

Dank Jenni lernte ich Kato kennen, von der ich den Microcontent Online-Strategiekurs* kaufte. Ja, ich habe auch vorher meine Inhalte recycelt und zeige meine eigene Technik auch in meinem Blog-Kurs Bloggen für Selbstständige.

Kato geht krass ins Detail und schwups hatte ich aus einem Blogpost nicht nur schnöde Listen gefiltert, sondern auch Content für unterhaltsame Posts und Reels auf Instagram gezogen. Der Selbstlern-Kurs hat mehr in sich, als ich erwartet habe. Das lehrte mich zudem eine weitere Tatsache.

Mein Content ist größer als ich

Ich habe dieses Content-Konstrukt über die Jahre aufgebaut:

Standbein 1: Elternblog + App

  • Elternblog bitte.kaufen (viele Hunderte Blogposts)
  • Wunschzettel-App bitte.kaufen (mit Ehemann entwickelt) und vielen, vielen Usern ❤️
  • Geschenkefinder für Eltern
  • Newsletter liegt brach
  • Pinterest (müsste ich mal wieder …)
  • YouTube-Kanal hat 3500 Abonnenten
  • Instagram wird zu selten geöffnet
  • App-Entwicklung + Reichweite im Fokus

Unsere bitte.kaufen - Mein Wunschzettel App im App-Store (iOS & Android). Dank Brand- & Grafikdesignerin Sarah Marhold (ja, alle guten Expertinnen heißen Sarah!) bekommt unsere Marke bald ein neues Branding. Das ist die einzige Sache, die ich bisher ausgelagert habe, abgesehen von Technik-Support durch meinen Mann. Das meiste mache ich jedoch selbst.

Standbein 2: SEO- & Blog-Kurse + Beratung

  • SEO-Blog
  • Podcast
  • Newsletter läuft dank ActiveCampaign*
  • Instagram (aktuell Posting-Pause, nur Storys)
  • Pinterest ist nicht erwähnenswert
  • YouTube hat 4 Follower 🤣
  • Produkt-Entwicklung + Reichweite im Fokus

Du merkst, dass das als Solo-Selbstständige viele Baustellen 🚧 sind. Meine Arbeitszeit beträgt 20 Stunden, maximal 25 Stunden in der Woche. Wie ich das schaffe? Gar nicht, deswegen fülle ich längst nicht mehr alle Kanäle, trotz guter Content Recycling Techniken. 🧘🏼‍♀️

Dennoch: Meine Blogs sind meine soliden Standbeine, die neue User, Kunden und steigenden Umsatz bringen. Diese Erkenntnis behalte ich im Kopf, wenn ich wieder denke: „Ich schaffe das alles nicht!“ Das muss ich auch nicht.

Und wenn dir "Business-Coaches" aka Trolls von ihren tollen Umsätzen erzählen, frag doch bitte nach den Kosten. Ich bin gerade daran, meine Kosten zu senken, und Ballast abzuwerfen (Tools!), damit mein steigender Umsatz mir auch wirklich etwas bringt, nämlich einen höheren Gewinn. (BWL-Studium ist nice! 🤣)

Bewusst allein und ohne Team

Du musst dein Team aufbauen, wenn du skalieren willst!“. Skalieren will ich, aber in meinen Grenzen und Möglichkeiten. Ich möchte kein Team haben. Denn auch das will gemanagt werden, weiß ich aus meiner Teamleitung-Zeit als Angestellte. Wie soll ich das in meine Arbeitszeit packen, wenn ich nicht delegieren will, sondern selbst in und an meinem Business arbeiten möchte?

Was ich als Selbstständige wirklich will

Deshalb mache ich das doch: Ich möchte selbstständigen Frauen zeigen, wie sie mit SEO und Blog sichtbar und gebucht werden.

Und ich möchte Eltern und Kindern zu den Geschenken verhelfen, die sie sich wirklich wünschen, ohne doppelte Geschenke und Frust beim Auspacken.

Ich möchte in meinem Tempo lernen und mich weiterbilden. Ich liebe es, selbst Dinge zu lernen und umsetzen. Deswegen kann ich auch sehr Sarah Gernhöfers Kurse* empfehlen. Sie macht wie ich ethisches Marketing ohne Druck.

Der Kauf ihrer Produkte war vermutlich ein Grund, warum ich meinen letzten Launch von „SEO für Starter“ im vergangenen Herbst absagte und in meinem Tempo an meinen Inhalten arbeitete. (Und auf eine Stange Geld verzichtete.) Dafür hörte ich auf meinen Körper und mich. Wann hast du das das letzte Mal getan? 🧘🏼‍♀️

Abseits der Business-Bubble: Work-Life-Balance

Ich betone in meiner Kommunikation, dass ich Marketing ohne Blabla und Esoterik mache. Deswegen sind meine SEO- und Blog-Kurse (siehe Shop ⬅️ mit Selbstlern-Kursen inkl. 4 Wochen Betreuung) auch sachlich, mit einer hübschen Lernkurve und viel Material zum Lernen, Nachlesen und praktischen Umsetzen gestaltet. Doch was passiert außerhalb der Arbeitswelt, die inzwischen mittags beendet ist?

Jahresrückblick meiner Selbstständigkeit als Solo-Selbstständige ohne Team - sarah-depold.de
Jahresrückblick meiner Selbstständigkeit als Solo-Selbstständige ohne Team

Wir haben weder für unser zweites noch drittes Kind einen Hortplatz. Schuld ist die miserable Betreuungssituation und mein Blogpost, den ich über diesen Hort schrieb, *hust hust*. Selbst schuld oder gut, dass auch unsere Tochter kein Hortkind ist? Das kann man sehen, wie man will, auf jeden Fall fehlt mir sehr viel Arbeitszeit im Vergleich zur Kita-Zeit.

Wo ist die verdammte Balance, wenn man sie mal braucht?

Was tue ich also? Meine Abende mit übriger Arbeit befüllen? Weiterbildungen, die ich liebe, in die Zeit packen, wenn meine Kinder um 21–22 Uhr endlich schlafen? Nein. ❌

Ich musste hart lernen, dass mein Pensum zu krass ist. Ich bin keine Content-Maschine, die spielend leicht verkaufen kann und dann auch noch Buchhaltung, Steuern und das Leben von drei Kindern inklusive hochbegabtem und neurodivergentem Kind managed, während wir Stress mit dem Haus 🏠 haben.

Es gab keine Balance zwischen Arbeit und Kindern und, ach, meinem Privatleben. Das musste ich erst wieder Stück für Stück lernen. Die Pandemie hatte einen großen negativen Einfluss, wenn sich das auch schon vorher einschlich.

"Ich muss mich entspannen, verdammt!" 🧘🏼‍♀️ Da half es nichts, dass täglich Yoga in meinem Kalender steht, wenn ich es eh nicht machte. Ich fand meinen Weg in die Meditation. Meditation ohne Schwurbelei, ohne Religion und ohne Esoterik. Ich ließ mich inspirieren von anderen, die sich selbst regulieren können und fing an, an Meditation zu glauben, als ich es selbst spürte.

Buch-Tipp für alle, die herunterkommen wollen

Ich bin eine sehr sachliche Person und glaube gerne der Wissenschaft. Daher finde ich das Buch „Warum Meditation heilt“ wunderbar. Buch kaufen* Seitdem ich weiß, was Meditation im Kopf und Körper auslösen können, meditiere ich täglich. Mir hilft das, neben Lesen und Computerspiele zocken, herunterzukommen.

Bei der Akzeptanz angekommen: Was geht, geht.

Abends fasse ich keine Arbeit mehr an. Ich schreibe nicht mehr und vermeide es auch, in meine E-Mails zu schauen. Dasselbe gilt fürs Wochenende. Ich habe akzeptiert, dass ich nur die Hälfte vieler Selbstständiger arbeite. Gleichzeitig denke ich an all die Frauen, die vielleicht auch Mama sind und vor derselben Hürde stehen: Business und Kinder vereinen. ⚖️

Für mich geht das nicht in Vollzeit. Will ich mit Fokus arbeiten, bin ich nicht für meine Kinder da, die gerade nach Hause kommen, natürlich alle drei zu unterschiedlichen Zeiten.

In sechs Jahren sind sie alle Teenies bzw. schon erwachsen. Dann kann ich immer noch so viel arbeiten, wie ich will (macht mir auch Spaß!). Die Kinder sind jetzt zwar nicht mehr so klein, aber noch in dem Alter, in dem sie zu mir kommen, teils ihre gefundenen Steine zeigen und ich mit Begeisterung antworten will.

Wenn sie krank sind, kann ich jetzt leichter sagen: „Kein Problem, wir pflegen dich gesund und kuscheln dich schick ein!“ statt zu denken: „OMG, jetzt schaffe ich XY schon wieder nicht!“.

Zum Schluss möchte ich meine Mama zitieren: „Alles hat seine Zeit.“ Und jetzt ist eben die verrückte Zeit meiner Mittdreißiger Jahre: Care-Arbeit, Schulherausforderungen, Haus pflegen und dann noch Privatleben und Arbeit vereinbaren. Schritt für Schritt, wie in Selbstlern-Kursen. Da picke ich mir auch das heraus, was für mich passt.

Ausblick auf das nächste Jahr: SEO & Blog

Ich bleibe für meine SEO-Beratung natürlich meinem Blog und dem Podcast treu und natürlich auch meinem Newsletter. Geplant ist zudem wieder meine aktive Teilnahme auf Instagram, weil ich den Austausch dort sehr liebe (schnell und direkt!) und vielleicht gebe ich Pinterest noch eine Chance.

Für meinen Elternblog handhabe ich das ähnlich: Voller Fokus auf SEO und unsere Wunschzettel-App, damit ganz viele kleine und große Kinder das bekommen, was sie sich wirklich wünschen.

Mein Fokus wird im nächsten Jahr für meine SEO- und Blog-Beratung auf meinen Online-Kursen liegen und dem erneuten Launch meines Gruppenkurs Bloggen für Selbstständige (Blog schreiben, optimieren & monetarisieren). Die Warteliste füllt sich langsam, sodass ich mich auf eine tolle Gruppe mit maximal 16 Teilnehmenden freue. Mit begrenzter Teilnehmeranzahl ist es eine wunderbare Lernumgebung.

Ich freue mich auf das neue Jahr und auf Content, der mir und dir Spaß macht und weiterhilft. ❤️

Wer schreibt hier?

SEO-Berater Sarah Depold - sarah-depold.de

Sarah Depold

Ich bin SEO-Expertin habe als Jahrgangsbeste einen B.Sc in BWL und bin seit 2008 im SEO-Business. Vor meiner Selbstständigkeit war ich als Head of SEO & Online-Marketing angestellt. 

Nun unterrichte ich SEO & Bloggen in Online-Kursen und bin zudem Elternbloggerin auf bitte.kaufen.

Mehr über mich und zum SEO-Kurs.
Zum Shop

2 comments on “Rückblick: 3 Jahre Solo-Selbstständigkeit - Erfolge & Flops”

  1. Hallo Sarah,
    ein sehr transparenter Jahresrückblick, den ich gern gelesen habe. Durch deine Art zu schreiben und Situationen zu beschreiben, könnte ich deinen Beitrag nachfühlen. Danke dafür. : )

    Uns Selbstständigen wird es teilweise extrem schwer gemacht. Alleine schon, dass es zu wenig Hortplätze gibt (betrifft Angestellte, wie auch Selbständige) finde ich erschütternd. Einerseits sollen wir als Teil der arbeitenden Gesellschaft unseren Teil leisten und andererseits gibt es viele Schwierigkeiten, die nicht sein müssten.
    Ich finde, du bist mit deinen Herausforderungen sehr gut umgegangen und hast sie gemeistert. Chapeau. Vielen Dank, dass ich deine Geschichte lesen durfte.

    Viele Grüße
    Daniela

    1. Hallo Daniela,
      ich freue mich so sehr über deinen Kommentar, im Blog!
      (Und merke gerade, dass ich das selbst viel zu wenig mache, im Vergleich zu früher!)

      Und ja:
      Die Voraussetzungen für Eltern sind nicht zeitgerecht.
      Über fehlende Seife in der Schule und situationsbedingte ständige Krankheiten sprach ich noch nicht mal...

      Dafür machen wir Selbstständigen und selbstständigen Eltern das doch ganz ordentlich.
      Und vielleicht brauchen wir alle einen kleinen Orden an der Wand, mit dem wir uns das vor Augen halten.

      Danke für deine lieben Worte!
      Liebe Grüße
      Sarah

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