Kreatives Schreiben? Du denkst vielleicht, das ist nur etwas für Autoren und Schriftsteller, nicht aber für selbstständige Dienstleister und Coaches mit einem eigenen Blog. Doch hier liegt der Clou: Kreatives Schreiben ist nicht nur für Profi-Autoren geeignet. Es ist der Schlüssel zu authentischen und menschlichen Website-Texten und einem erfolgreichen Content-Marketing.
Dieser Beitrag enthält Werbelinks, die ich mit einem * markiere. Dadurch bekomme ich eine kleine Provision, du zahlst beim Kauf des Produktes nichts extra! 🙂
Inhaltsverzeichnis
Kreatives Schreiben bedeutet, deine Gedanken und Ideen in einem ansprechenden Stil auszudrücken, auch wenn du über sachliche Themen für deinen Blog schreibst. Es ist eine praktische Methode, um deine Schreibblockade zu überwinden und deinen Content interessanter zu gestalten. Es ermöglicht dir, deine Persönlichkeit in deine Texte einzubringen und eine tiefere Verbindung zu deiner Zielgruppe herzustellen.
Kreatives Schreiben ist eine effektive Technik, um informativ und ansprechend zu schreiben, damit deine Leser immer wieder zurückkommen.
Kreatives Schreiben ist für jeden geeignet, der seine Gedanken, Ideen und Botschaften auf eine einzigartige und interessante Weise ausdrücken möchte, sogar, wenn es um sachliche Themen geht. Dies gilt insbesondere für selbstständige Dienstleister, Coaches und Blogger. Du musst keine Autorin sein, um kreative Schreibübungen zu machen!
Warum? Weil es eine kraftvolle Methode ist, um deinen Content von der Masse abzuheben. Stell dir vor, du bist ein Coach für Unternehmensstrategien und deine Konkurrenz schreibt ähnliche, trockene Blogposts. Durch kreatives Schreiben kannst du deine Ratschläge spannender und anschaulicher präsentieren, sodass deine Leserinnen nicht nur informiert, sondern auch inspiriert werden. Und das zieht potenzielle Kunden magnetisch an. Deswegen schreiben wir schließlich auch Blogs. ☺️
Aber nicht nur das. Kreatives Schreiben hilft dir außerdem, Schreibblockaden zu überwinden, den Schreibprozess zu genießen und deine eigene Schreibstimme zu finden. Das bedeutet, du kannst sachliche Inhalte verfassen, die dennoch persönlich und ansprechend sind. Ganz gleich, ob du über Finanzen, Gesundheit oder Business schreibst, kreatives Schreiben verleiht deinem Content das gewisse Etwas, das die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe fesselt und dich als Expertin in deinem Bereich etabliert.
Statt 130 kreative Schreibübungen* zeige ich dir hier nur diejenigen, die ich für sinnvoll halte und die ich tatsächlich nutze. Schließlich soll der Blogbeitrag dir sofort weiterhelfen und nicht noch mehr Chaos im Kopf erzeugen!
The first draft of anything is shit
Ernest Hemmingway
Sehr coole Tasse dazu, die etwas ermutigt: Tasse kaufen*
In diesem Sinn starte mit den Übungen, schreibe kleine Geschichten oder einfache Worte. Denke nicht an das Endergebnis, sondern fokussiere dich auf den Prozess. Es darf Spaß machen, dich mit den Themen auseinanderzusetzen. Fall dir eine Methode nicht zusagt, überspringe sie (oder versuche sie dennoch, vielleicht klappt es, ja?).
Nehmen wir an, du bist BWL-Expertin und coachst Unternehmen. Ein Fachbereich macht dir jedoch keinen Spaß: Controlling! Bisher glaubtest du vielleicht, du musst dennoch darüber schreiben, weil es eben zu deinem Business gehört. Doch Pustekuchen, ich bin anderer Ansicht - auch wenn die Keyword-Recherche dir vielleicht etwas anderes sagt.
Ich empfehle dir, nur über Themen zu schreiben, die dir wirklich Freude machen und die einen Bezug zu deinem Business haben.
Mache ein Brainstorming, wie ich es im Beitrag Schreibblockaden überwinden zeige. Für diese Aufgabe schreibst du spontan alle Themen auf, die du gerne hast. Falls dir Begriffe einfallen, die du nicht magst, notiere sie auf einem anderen Blatt. Heraus kommt eine Themenwolke mit den Dingen, für die du brennst.
Machst du im Folgenden eine Keyword-Recherche (Anleitung), um neue Ideen zu bekommen, dann kannst du die Begriffe der „Mag ich nicht“-Liste einfach ignorieren. Die Übung hilft dir dabei, gar nicht erst in die Blockade zu geraten. Du wirst sehen, der Blogpost flutscht besser, sobald du nur noch über deine liebsten Aspekte aus deinem Business schreibst!
Alles kann und nichts muss.
Dieser schöne Satz passt perfekt zu unserer kreativen Schreibübung. Stell dir vor, du möchtest über die coolsten Tools in deiner Nische schreiben, doch heute hast du dafür keinen Antrieb, weil du in Vorarbeit gehen und viele Links heraussuchen musst. Stattdessen denkst du ständig an diesen anderen Beitrag, den du unbedingt schreiben möchtest. Dabei steht doch der Beitrag fest im Redaktionsplan!
Halte in diesem Fall nicht an dem Plan fest, sondern schreibe über das, was dich aktuell bewegt. Die Worte fließen wie ein Flüsschen im Frühling und du wirst genauso strahlen, weil der Text sich fast wie von selbst schreibt. Du musst dir keine Geschichten erfinden, keine starren Pläne beachten, lass der Kreativität ihren Lauf. Der Tipp hilft dir sicher, etwas lockerer mit deinen Ideen umzugehen.
Im oben verlinkten Beitrag gehe ich intensiv auf Freewriting ein. Zur Erinnerung, dabei schnappst du dir einen Zettel und einen Stift und schreibst 5 bis 15 Minuten alles auf, was dir in den Kopf kommt. Dadurch schmeißt du deine Ideenzentrale an und kommst leichter in den Schreibprozess deines „richtigen“ Textes. Satz reiht sich beim Freewriting an Satz und nicht immer müssen diese Sinn ergeben. Probiere es aus und nutze auch wirklich einen Stift dazu.
Du musst kein Blog-Konzept im Kopf haben, um dich sprachlich auszutoben. Notiere einfach spontane Ideen!
Wer soll deinen Blog oder deine Website-Texte lesen? Sicher hast du eine Zielgruppe vor Augen. Im Rahmen meines Keyword-Recherche-Kurses erstellst du zudem eine Persona, sodass du genau weißt, wie die Zielgruppe aussehen kann - in einzelnen Personen abgebildet. Meine Zielgruppenperson heißt Ella. Und mit Ella führe ich ein fiktives Gespräch, wenn ich nicht weiß, was ich schreiben soll.
Da die Persona auf realen Kundenfragen basiert, erinnere ich mich dabei an alle die Herausforderungen, die ich noch lösen kann. Was würde Ella mich fragen, wenn ich an einen bestimmten Bereich im Business denke? Da fallen mir spontan zehn schöne Content-Ideen ein, mit denen ich meinen Blog oder meine Angebote verbessern kann.
Wenn dir das zu kompliziert ist, rufe tatsächlich eine Freundin an und sprich mit ihr. Oft kommen dabei neue Gedanken ans Licht, die du nur noch aufschreiben musst. Yay!
Buchtipp für Umsetzerinnen:
Du hast gar keinen Plan, worüber du als nächsten schreiben sollst? Steh auf und gehe ans Bücherregal oder noch besser, in die Bibliothek. Themenvorschläge findest du nicht zwingend in der Ecke mit den Fachbüchern. Blicke dich um, beobachte die Leute, schnapp dir einen Roman und setze dich auf die bequeme Couch am Fenster. Sauge die Atmosphäre auf und öffne dich für die Dinge, die da kommen mögen.
Impulse warten an jeder (Bücher-) Ecke! Probiere es gerne aus, und schmökere in Satzanfängen, Romanen, Sach- und Fachbüchern aus anderen Nischen. Das erweitert nicht nur den Horizont, sondern bietet auch Gelegenheit für die nächste Schreibübung.
Dieser Text ist spontan in der Bibliothek entstanden. Wichtig beim kreativen Schreiben: Wir bewerten die Texte nicht. Wir nehmen sie mitunter als Grundlage für weitere Texte oder schreiben anschließend unseren ersten Blogbeitrag, weil wir erfolgreich in den Schreibfluss gekommen sind.
Eine sehr einfache Übung zum kreativen Schreiben ist das Wortgitter. Hier zeichnest du dir eine Tabelle (ein Gitter) auf und trägst spontan Begriffe ein, die dir in den Kopf kommen. Anschließend schreibst du einen Text, der all diese Worte enthält. Hier gilt ebenfalls: Der Text muss nicht mit deinem Business zu tun haben. Das Wortgitter ist eine Methode zum Aufwärmen.
Anschließend kannst du mit deinem Website-Text oder Blogbeitrag weitermachen. Jetzt bist du bereit für Storytelling und Geschichten in deinen Texten, die vor Kreativität sprudeln!
Im zweiten Teil der Serie rund ums kreative Schreiben zeige ich dir die nächsten 5 praktischen Übungen. Starte erst mal mit diesen, bevor du in die nächste Runde gehst. ☺️
Tipp: Zum Blogbeitrag Bloggen lernen einfach dem Link folgen.
Teil 2/2 der Podcastfolge zum kreativen Schreiben mit 5 weiteren Schreibübungen ist hier online:
Wie kannst du deine Imagination anfeuern, wenn du stets auf denselben leeren Monitor starrst? Stehe auf und mache einen Spaziergang. Inspirationsquellen findest du beim Laufen garantiert. Vergessen darfst du dabei auf keinen Fall deinen Block oder dein Smartphone. Nutze es jedoch nur, um Ideen zu notieren.
Die wichtigste Grundlage ist der Blick in die Umgebung. Lasse deinen Gedanken freien Lauf und beobachte alles, was dir in den Sinn kommt. Wenn es dir leichter fällt, beginne mit einem Thema. Denke nicht daran, dass du unbedingt schreiben willst, sondern blicke auf vorbeikommende Menschen, schaue dir herabfallende Blätter und herumtollende Hunde an. Vielleicht fliegt ein Schmetterling vorbei? Trau dich, schreibe Glücksgefühle oder andere Gedanken auf. Auch das gehört zum kreativen Schreiben: Das Hineinversetzen in Situationen, das Öffnen deiner Gedankenwelt für Themen, die auf den ersten Blick nicht zu deinem Bereich gehören.
Creative Writing darf zum Nachdenken anregen. Du kannst beim Spazieren beschreiben, was du siehst und empfindest. Es muss dabei kein Gedicht oder klare Kurzgeschichte entstehen. Es dürfen Schnipsel deiner Erlebnisse sein. Anfangen ist der Start des kreativ-sprachlichen Prozesses, der dich anschließend direkt an den Schreibtisch führt (oder wo du sonst schreibst). Du bist dann im Flow, kannst dir bildhaft deine Erlebnisse aufrufen und deinen Text oder Buch schreiben. Versuche es unbedingt!
Im Kurs der Volkshochschule entstand bei mir dieses Textfragment. Inzwischen gehe ich täglich spazieren und wende diese Kreativitätstechnik bewusst an - ohne Musik oder Podcast im Ohr!
Literarisches Schreiben will gelernt sein und vor allem geübt werden. Doch wie schreibst du einen Text über ein trauriges Erlebnis, wenn du gerade glänzender Laune bist? Zu den Methoden und Techniken in der Textproduktion gehört das Hineinversetzen in die richtige Stimmung. Mitunter hilft dir Selbstreflexion bei dieser Strategie.
Du willst einen Text schreiben, in dem eine Figur arg wütend ist? Versuche, dich in die Stimmung hineinzuversetzen. Denke an den letzten wütenden Moment, den du durchlebt hast. Was hat dich so richtig ärgerlich gemacht? Wenn du das nicht an dir selbst erleben willst, suche dir ein Vorbild in Film und Fernsehen.
Mit etwas Übung wirst du mit dieser Methode zum besseren Geschichtenerzähler, weil du die Stimmung nahezu fühlen kannst.
Ob fiktionale, schulische oder sprachlich sachliche Texte: Es kann helfen, dir genau bewusst zu machen, wie dein Text auf deine Leser wirken soll. Beim kreativen Schreiben ist alles erlaubt: Schau dir Serien an, reflektiere erlebte Momente oder blättere in der Unterhaltungsliteratur in der Bibliothek. Entdecke Gefühle mit allen Sinnen!
Magst du Schreibspiele? Schau dir unbedingt das Akrostichon an. Auch wenn ich keine Gedichte im Alltag verfasse, ist das im weiteren Sinne eine sehr spaßige Methode.
Du schreibst die Anfangsbuchstaben zu einem Thema untereinander. Danach entwirfst du zu diesen Buchstaben Worte oder Verszeilen. Insgesamt soll ein Zusammenhang entstehen. Anschließen kannst du einzelne Wörter oder Zeilen herausziehen und diese beim Schreiben deines richtigen Textes verwenden. Du kennst diese oder ähnliche Schreibformen vielleicht aus dem Deutschunterricht. Mir macht diese Form auch heute noch Spaß und sie wird sogar in der Erwachsenenbildung von Schreibpädagogen verwendet.
Für angehende Autoren sollte wenigstens eine sehr kreative Technik als Aufwärmübung aktiv genutzt werden, um allmählich Schreibkompetenz aufzubauen und etwas über den Tellerrand zu blicken.
Du kannst entweder einzelne Worte schreiben oder ganze Verszeilen, die zum Oberbegriff passen.
Wie kannst du „Blog“ kunstvoll umschreiben?
Akrostichon für „Blog“ mit Verszeilen
Akrostichon um Thema „Blogpost“
Okay, du kennst Alliterationen sicherlich aus der Schule. Manchmal klingen sie wie aus den Fingern gesaugt und meine Überschrift dürfte dabei keine Ausnahme sein. Zu den mühelosen Kreativitätstechniken gehören Alliterationen sicherlich nicht. Ich sehe sie eher als schwieriger an als Akrostichons - aber genauso genial! Der kreativ-sprachliche Prozess läuft hier auf Hochtouren!
Das Schreiben folgt hier einem klaren Schema: Begriffe mit demselben Anfangsbuchstaben finden. Das wiederum legt den Fokus auf ein bestimmtes Thema, hilft dir, in Schwung zu kommen und nach einigen Alliterationen mit dem eigentlichen Text zu starten. Du bist warm geschrieben!
In diversen Schreibwerkstätten und Übungen erstellte ich Alliterationen. Hier sind zwei Beispiele:
Für „Blog“:
Für „Blogpost“:
P. S. Suchst du noch mehr Schreibtipps? Schau in meiner Kategorie rund um Blog-Tipps vorbei! Schreiben geht damit leichter von der Hand!
Wusstest du, dass das Schreiben als therapeutisch gilt? Es geht um Selbstausdruck, Persönlichkeit und Verarbeitung. Jeder Text, auch unsere Blog-Texte sollten nicht nur Expertise, sondern auch eine persönliche Note haben. Deshalb kurbeln wir jetzt das kreative Hirn an, indem wir Wortketten bilden. Das ist eine spielerische Methode, um viele Wörter zu sammeln und diese vielleicht in den späteren Text einzubauen.
Du kannst Wortketten auf zwei Arten bilden: Entweder, du formulierst spontan Wörter, die dir einfallen, oder du suchst sie passend zu einem Thema.
Du stellst dir einen 5 Minuten Timer und bildest zusammengesetzte Nomen und startest mit einem Begriff wie z. B. Blogautor. Danach machst du mit dem hinteren Nomen weiter und suchst damit ein Wort. Z. B. Autorenvertrag.
Zum Schluss kannst du mit einigen von diesen Begriffen einen Text schreiben, um in den kreativen Schreibprozess zu kommen. Dieser Text muss nichts mit deinem alltäglichen Business zu tun haben. Es geht nur daran, deine Ideen anzuregen, dir neue Worte anzueignen und möglicherweise deinen Wortschatz zu ändern oder zu erweitern.
Klingen diese Methoden des kreativen Schreibens wie Melodie in deinen Ohren? Probiere gerne einige Techniken aus und verrate mit im Kommentar unter diesem Blogpost, welche dir am meisten geholfen haben.
Mach gerne weiter mit meinem Blog-Kurs Bloggen für Selbstständige und schreibe, optimiere und monetarisiere deinen Blog. Wende die Methoden gerne beim Schreiben an und erreiche mehr Blogleser, die du zu Kunden machst.
Wer schreibt hier?
Sarah Depold