Warum ich einen Blog für Selbstständige empfehle. Jetzt sollst du auch noch einen Blog erstellen? Als Selbstständige hast du gewiss viel um die Ohren mit der Gründung deines Business. Als SEO-Expertin lege ich dir dennoch ans Herz: Starte so früh wie möglich einen Blog. Ein Blog bietet dir langfristig nur Vorteile. Die Nachteile sind verschwindend gering. Ich zeige dir gerne, weshalb du als Selbstständige unbedingt einen Blog brauchst!
Inhaltsverzeichnis
Ich kann dir versprechen: Wenn du regelmäßig bloggst und hochwertige Inhalte erstellst, dann zahlt sich das für dich aus.
Was bedeutet dieser kryptische Satz? Du solltest genau über die Themen schreiben, die in deiner Branche von deinen gewünschten Kund:innen (Wunschkund:innen) gesucht werden. Das sollte möglichst regelmäßig, z. B. wöchentlich, alle zwei Wochen oder notfalls auch monatlich passieren. Am besten du nutzt dafür einen Redaktionsplan.
Wie kann sich das auszahlen? Nun kommen wir zu den Vorteilen eines Blogs für Selbstständige.
Die Vorteile eines Blogs für dich als Selbstständige:
Angenommen, du hast vorab eine SEO-Konkurrenzanalyse und eine Keyword-Recherche gemacht. Dann weißt du, welche Themen gesucht werden (Suchvolumen) und bei denen du eine Chance hast (insbesondere längere Keywords = Longtail-Keywords). Mit deiner Expertise kannst du den Suchenden helfen, indem du die perfekte Lösung bietest: inhaltlich mit Texten, Videos & kleinen Tools. Eine Ernährungsberaterin könnte als Tool z. B. einen BMI-Rechner anbieten.
"Mehr als 96 Prozent der Suchanfragen werden weniger als 50-mal pro Monat gestellt. Nur der kleine Rest von etwa 3,5 Prozent kommt häufiger vor. Das zeigt die große Bedeutung des sogenannten Long Tails, also der seltener auftauchenden Suchanfragen, im Vergleich zum Short Head."
SEO Südwest
Das heißt für dich: Die meisten der Suchanfragen, das, was bei Google eingegeben wird, wurde vorher so noch nicht gesucht. Für deinen Blog bedeutet das, dass du mit vielen Blogartikel Traffic, also Seitenaufrufe, generieren kannst und Chancen hast, trotz der Konkurrenz in Google besser gefunden zu werden. Das bedeutet, dass du ggf. für Suchanfragen angezeigt wirst, die du noch gar nicht auf den Schirm hattest!
Für Suchmaschinen optimierte Blogs werden langfristig gefunden. So finden auf meinen Mamablog immer noch viele Leser:innen zu mir, die einen Beitrag von 2012 sahen. SEO kann jahrelang wirken, wenn man regelmäßig Updates schreibt. Im Gegensatz zu Instagram heißt das: alle sechs Monate einen guten Beitrag auffrischen und erweitern. Du musst nicht täglich einen Blogpost schreiben!
Selbst wenn SEO selber machen noch gar nicht auf deiner Agenda steht: Plane den Blog und den Inhalt gerne schon ein. Wenn du Dienstleistungen oder Produkte verkaufst, werden sich deine Besucher:innen auf deiner Website umsehen.
Nach deiner Über mich Seite könnten sie auf deinen Blog stoßen, den du als Selbstständige bestenfalls schon gestartet hast. Zeigst du hier Hintergrundwissen, weiterführende Informationen oder auch coole Tipps zur Verwendung der Produkte, beweist das, wie gut du dich auskennst und dass du dir auch Gedanken machst.
Du willst also nicht nur schlicht verkaufen, sondern dir liegt es am Herzen, dass deine Dienstleistung bzw. dein Produkt auch verwendet wird: langfristig. Das sorgt für Kundenzufriedenheit und zeigt deine Expertise auf dem Blog!
Im Zeitalter von WordPress und der günstigen Domains (mehr dazu liest du unter Blog erstellen in 10 Schritten) sind Blogs so günstig wie nie. Den Blog richtest du schnell auf deiner vorhandenen Domain ein. Am besten im Verzeichnis "https://domain.de/blog".
Das klappt am besten, wenn deine Domain bereits auf einem eigenen Server liegt oder du einen Managed WordPress Hoster wie Raidboxes (Werbelink) benutzt. Falls hier viele Fragezeichen auftauchen, kontaktiere den Support. Mit Raidboxes steht dein Blog in 5 Minuten. 🙂
Meine Blog-URL sieht so aus: https://sarah-depold.de/blog/
Wenn du bei der Einrichtung von WordPress Probleme hast, holst du ggf. dir einmalig technische Hilfe und dein Blog steht. WordPress führt dich dann über "Beitrag erstellen" zu deinem ersten Blogpost.
Der erste Blogpost ist schnell erstellt! Vergib eine Kategorie, einen Titel, achte auf Überschriften und Absätze und füge noch ein, zwei Bilder ein. Schon ist der Text fertig. Mit der Zeit gehen die Abläufe schneller und du hast deinen Blog-Rhythmus gefunden.
Die SEO-Grundlagen für Anfänger:innen eignest du dir am besten auch noch an. Oder du buchst einen Kurs, wie meinen Kurs für SEO für Starter. Du kannst dich natürlich auch mit angelesenem Wissen weiterbilden. Hauptsache, du lernst erst SEO, bevor du es auslagerst. Und ein Blog bietet die perfekte Plattform! Es geht wirklich schnell!
Mit deinem Blog hast du nicht nur die Chance, in der normalen Google-Suche gefunden zu werden, sondern auch in der Google-Bildersuche! Nutze diese Chance ebenfalls.
Das ist besonders lukrativ, wenn du mit einem Online-Shop selbstständig bist und eigene Bilder für deine Produkte verwendest. Selbst als Online-Händlerin mit fremden Produkten oder als Anbieterin von Dienstleistungen kannst du stark von der Bildersuche in Google profitieren.
Über ein angeklicktes Bild können Besucher:innen direkt auf deine Website kommen, wenn sie mehr Informationen wünschen oder direkt etwas kaufen wollen. Nutze also Bilder in deinen Blogposts und optimiere sie (mit Keywords).
Ganz ehrlich, wie oft pinnst du dir Bilder aus Online-Shops oder von Business-Websites auf deinem Pinterest-Account? Bei mir wäre die Antwort: Selten.
So geht es wahrscheinlich auch deiner Zielgruppe. Überlege, welche Bilder sie sich unbedingt speichern würden und biete genau diese Bilder auf deinem Blog an.
Das können Infografiken sein oder Grafiken, die "10 Gründe für Thema XY" sein. Das möchte man sich speichern, wenn der sogenannte Mehrwert vorhanden ist. Vielleicht bietest du mit deiner Einrichtungsberatung auch besondere Interior-Ideen an? Oder Bastelideen zu deinen Papierprodukten?
Ich pinne meine Blogbeiträge allesamt auf Pinterest:
Überlege doch mal, womit du Inhalte und Bilder schaffen kannst, die sich andere speichern wollen. Pinterest ist der perfekte Ort dafür, denn es gibt Boards mit verschiedenen Themen, die man sich selbst erstellen kann. Außerdem ist Pinterest ebenfalls eine Suchmaschine, zählt dabei nicht zu den Social Networks. Bilder können langfristig gefunden werden, sodass Pinterest und dein Blog ein gutes Team mit SEO - Suchmaschinenoptimierung - bilden.
Versuch das alles mal mit Instagram & Co. Wenn du hier nicht regelmäßig, am besten täglich, Inhalte generierst, sinkt deine Sichtbarkeit immens.
Ein erheblicher Vorteil am Blog für Selbstständige ist, dass du damit deine Meinung zeigen kannst. Wenn du für Tierwohl bist, dann schreibe doch ausführlich darüber, warum deine Produkte vegan sind und was das für die Umwelt und die Tiere bedeuten kann.
Als Online-Shop-Gründerin hast du mit einem Blog zudem eine Plattform, auf der du dich positionieren kannst. Zeige Einblicke hinter die Kulissen. Wie läuft die Arbeit bei euch im Team? Werde persönlich, du musst dabei nicht privat werden. Sicher kannst du über Vereinbarkeit und deine drei Kinder schreiben, wenn es zum Thema passt.
Ob mit oder ohne eigenen Shop: Gib Einblick in deine Gedanken und vor allem: in deine Expertise. Es gibt einen Grund, warum du selbstständig bist. Du bist Expert:in auf dem Gebiet. Lass deine Besucher:innen doch sehen, wieso!
Okay, der Punkt lässt den Blog im Vergleich zu Social Networks ein wenig alt aussehen. Aber die Möglichkeit wird dennoch vereinzelt genutzt: Blog-Kommentare. Auf meinen Blogs kommen auch noch Jahre später Kommentare zum Thema rein. Der Wunsch nach Austausch ist vorhanden!
Du bietest damit eine weitere Plattform, mit dir ins Gespräch zu kommen. Und wer weiß, vielleicht wird aus einem Leser durch Kontakt ein neuer Kunde?
Nach den vielen Vorteilen des Blogs finden sich wahrscheinlich nicht so viele Nachteile. Oder doch?
Oben schrieb ich, dass die technische Einrichtung des Blogs schnell geht. Das klappt auch super mit einem Managed WordPress Hoster (Werbelink), also wenn deine Website schon auf WordPress aufgebaut ist.
Falls du dich damals für deine Website jedoch für ein Baukastensystem wie Jimdo, Wix, Strato, GoDaddy, 1&1 ionos etc. entschieden hast, kann der Wechsel 1. dauern und 2. mit leichten Schmerzen verknüpft sein.
Diese Systeme sind meist starr und lassen sich nicht einfach erweitern, sodass ich dir hier unbedingt technische Hilfe empfehle. WordPress mit eigener Domain ist hierbei immer die Empfehlung, die ich Selbstständigen gebe. WordPress ist erweiterbar (Plugins) und weit verbreitet und bietet einfach viele Möglichkeiten.
Ganz klar, es kostet Zeit einen Blog zu pflegen und Beiträge zu schreiben. Als Selbstständige denkst du vielleicht, du hast die Zeit nicht. Doch wenn du überlegst, dass pro Monat tausende, zehntausende oder hunderttausende Leser:innen auf deinen Blog kommen könnten (je nach Nische und Suchanfragen & Optimierung), denkst du dann immer noch, du hast keine Zeit?
Beispiel: Mein Mamablog lief immer nebenbei, doch ich blieb dran. Nach vielen Jahren habe ich über 7.000.000 Seitenaufrufe bekommen und der Blog trägt sich nicht nur selbst, sondern gibt mir auch monatliche Einnahmen, ohne dass ich einen neuen Beitrag schreiben muss.
Stell dir vor, du bekommst das auch hin, findest die Keywords, die deine Zielgruppe suchst und baust dir über längere Zeit Traffic auf, der auch konvertiert. Also Leser:innen, die bei dir auch einkaufen oder deine Leistungen buchen. Boom!
Das hängt eng mit dem Zeitfaktor zusammen. Die Regelmäßigkeit ist im Business als Selbstständige nicht immer gegeben. Mir hilft dabei Fokus. Buchtipp dazu: "The one thing" (Werbelink) und eine geordnete Todo-Liste mit monatlicher, wöchentlicher und täglicher Planung. Versuch es mal!
Wochen, mitunter Monate kann es dauern, bis ein Blogpost weit oben bei Google angezeigt wird. Bei heiß umkämpften Keywords sogar ein Jahr.
Mach den Fehler nicht, stürze dich lieber auf die leicht zugänglichen Keywords, bei denen du als Selbstständige im Blog gute Ergebnisse erzielen kannst. Mein Motto ist hier: "Kleinvieh macht auch Mist"! Das darfst du gern positive verstehen.
Beispiel: Mit Suchanfragen, die wenig gesucht werden, für die du aber oben in Google auftauchst, kann du mehr Traffic bekommen als bei einem Keyword mit hohen Suchvolumen, bei dem du auf Seite 2 stehst.
Alter SEO-Witz: Wo kannst du am besten eine Leiche verstecken? - Auf Seite 2 der Google-Ergebnisse. 😉
Mach doch mal ein Experiment. Setz dich hin, überlege dir in Ruhe eine Strategie und setz dich an deine Keyword-Recherche. Dann findest du heraus, wo du mit deinem Business noch Lücken füllen kannst. Ein Blog ist schnell und kostengünstig erstellt.
Fang an zu schreiben und für Google zu optimieren, dann wirst du schnell Ergebnisse sehen! Verlinke passende Seiten und dein Angebot und schon wird man dich mit deinem Wissen als Expert:in wahrnehmen.
Setz dir doch mal eine Zeitspanne: Probiere es ein Jahr aus und schreibe in deinem Blog regelmäßig - alle ein bis zwei Wochen - einen Blogbeitrag und schaue, wie sich deine Sichtbarkeit in Google erhöht. Miss monatlich die Ergebnisse deines SEO-Erfolgs.
Der wird sich sicherlich einstellen, wenn du für deine Zielgruppe schreibst, Mehrwert bietest und am Ball bleibst. Mit einem Blog kannst du so viel erreichen! Nutze die Chance und pinne die Blogposts zudem mit verschiedenen Bildern auf Pinterest.
Schreib mir gern in die Kommentare, ob das bei dir so funktioniert. 🙌
Falls du SEO-Wissen für Anfänger:innen gerne unterwegs hören möchtest, abonniere meinen Podcast SEO für Starter!
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Wer schreibt hier?
Sarah Depold
[…] nächsten Schritte? Um deinen Content zu erweitern, empfehle ich dir, einen Blog zu erstellen. Als Selbstständige kann ein Blog wahre Wunder bewirken - wenn du ihn mit dem richtigen Inhalt […]
Hallo, ganz lieben Dank für das Teilen Deiner Gedanken!Problematisch werden für Betreiber einer Webseite oft die rechtlichen Fallstricke gesehen. Denkst Du es ist sinnvoll vor dem eigenen Blog im Netz einen Anwalt für Datenschutz zu dem Thema zu konsultieren? Liebe Grüsse
Hallo Cusanus,
danke für deinen Kommentar!
Eine Datenschutzexpertin zu befragen, finde ich auf jeden Fall sinnvoll!
Liebe Grüße
Sarah
Hallo, vielen Dank für die schönen Anregungen! Welche Möglichkeiten des Digital Marketing sind sinnvoll? Beste Grüsse
Hi,
SEO ist zum Beispiel eine Form. 😉