Seit 2015 miste ich regelmäßig aus, seit ich Marie Kondos erstes Buch Magic Cleaning (Werbelink) gelesen habe. Das ist tatsächlich eins der Bücher, die mein Leben veränderten. Vom Sammeln zur bewussten Wahrnehmung und Wertschätzung. Was du von Marie Kondo mit ihrer Konmari-Methode für SEO lernen kannst, verrate ich dir jetzt!
Inhaltsverzeichnis
Jetzt werde ich vielleicht die ein oder andere Leserin verwirren, wenn ich sage: Miste deine Website-Inhalte aus. Doch so einfach ist das natürlich nicht. Einerseits sage ich: lösche Content, um besser in Google zu ranken. Andererseits sage ich: Das betrifft nicht zwingend deine alten Inhalte. Und was ist die Lösung? Minimalismus für deine digitalen Inhalte. Mir half Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode schon beim Ordnen meines Haushalts und nun auch bei SEO.
Wer ist Marie Kondo? - Eine japanische Ordnungsberaterin und inzwischen auch bekannt als Bestsellerautorin und von Netflix mit "Aufräumen mit Marie Kondo".
Wikipedia
Content wie Blogposts und Landingpages wird natürlich nicht deshalb gelöscht, weil "viel" nicht gut ist. Viel Content ist nicht immer schlecht, was viele tolle Magazine beweisen, in denen man am liebsten auch jeden nachfolgenden Beitrag lesen möchte. Es muss allerdings der richtige Inhalt sein: thematisch passend und vor allem eins: einzigartig.
Und bei der Einzigartigkeit ploppen viele Probleme auf.
Gründe für einzigartigen Content
Stell dir vor, du gehst in ein Geschäft, in dem es neben Schlüpfergummi auch Kaffeemaschinen, Teesorten und Laptops gibt. Was denkst du: Wie wahrscheinlich ist es, dass du hier in jedem Bereich gut beraten wirst?
Ich nehme das vorweg, betrachte hier meine eigenen Erfahrungen und kann sagen: Die Beratung ist in vielen Fällen nicht erfolgreich. Dafür reicht es schon, sich in einem großen "Computerfachmarkt" zu stellen, um zu merken: Der Typ verkauft dem alten Ehepaar einen Computer, der nicht zu den Bedürfnissen passt, liebevoll begleitet vom Meckern meines Papas, der das so nicht stehen lassen kann.
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Nun stell dir dieselbe Situation in einem kleinen Computerladen vor. Dieser ist auf Laptops, Desktop-Computer und allerlei Zubehör spezialisiert. Die Mitarbeitenden werden fachgerecht geschult und achten im Verkauf darauf, welche Bedürfnisse die Kunden haben.
Sie wissen, dass ein älteres Ehepaar, das gerne E-Mails an ihre Kinder in Kanada senden möchte, keinen Gaming-PC braucht. Zudem kennen sie sich aus, zeigen Alternativen auf. Sie sind in der Beratung top, weil sie tatsächlich in der kleinen Nische stets bestmöglich informiert sein können. Das schaffen Mitarbeitende im riesigen Elektrofachmarkt nicht zwingend, auch wenn es dort ebenfalls Fortbildungen in den Abteilungen geben dürfte.
Der kleine Laden ist spezialisiert auf genau die Produkte, die er im Angebot hat. Und das möchtest du auch sein: spezialisiert. Das kannst du im Internet mit deiner Website durch SEO erreichen. Du erstellst Content für deine Kunden und Suchmaschinen, kannst SEO einfach selbst machen. Du hast den Vorteil, dass du dich in deiner Nische perfekt auskennst.
Jetzt kommt das Aber. Es bringt dir nichts, drei Artikel zum Thema "Bester Laptop für Gamer" zu schreiben. Woher soll Google wissen, welcher Beitrag relevant ist?
Besser ist es, einen umfassenden Blogbeitrag zum Thema zu schreiben und diesen bei neuen Erkenntnissen zu erweitern. Es ist okay, wenn du nicht alle zwei Wochen einen neuen Blogbeitrag schreibst. Besser ist es, den bestehenden Content zu verwenden und darauf die SEO-Strategie aufzubauen.
Es kann dir sogar im Ranking schaden, wenn du zu viele ähnliche Artikel hast. Wenn Google (oder andere Suchmaschinen) immer mal den einen, dann den anderen Beitrag anzeigen, kannibalisieren sich deine Beiträge. Letztlich wird keiner der Blogposts gut ranken.
Viel vom Gleichen hilft tatsächlich nicht viel.
Mach einen Content Audit. Das bedeutet, dass du deine bestehenden Inhalte analysierst und schaust, ob du zu ähnliche Beiträge hast. SEO-Tools unterstützen dich dabei.
Arbeite mit einem Redaktionsplan, der auf deiner Marketing-Strategie inkl. Keyword-Recherche (Anleitung) basiert. Dann neigst du nicht dazu, spontan neue Beiträge zu erstellen, die du bereits behandelt hast. Außerdem hast du damit einen roten Faden für deine Inhalte. Damit bist du schon von Beginn an bei der KonMari-Methode für SEO unterwegs!
Ganz einfach: Lösche alte Beiträge und redirecte (301-Weiterleitung) sie auf das neue Ziel. Das Ziel ist es, nur noch eine Seite zu haben, die für ein bestimmtes bzw. ähnliche Keywords ranken soll. Das Weiterleiten der alten Inhalte ist super wichtig für den besseren SEO-Effekt à la KonMari.
Behalte nur den Content, der dir wichtig ist und dich weiterbringt. Das sind also Inhalte, die dir Besucher oder Kunden bringen oder die Besucher auf den Verkaufscontent vorbereiten. Überlege, welche Inhalte du wirklich, wirklich brauchst. Du bist immerhin kein Ramschladen!
Zugegeben: Was ich hier so locker flockig aus dem Handgelenk schreibe, ist in der Umsetzung nicht schnell gemacht. Vor allem, wenn jahrelang unreflektiert Inhalte erstellt wurden, damit man irgendwie in Google rankt, kommt da einiges zusammen.
Mein Mamablog ist das beste (oder schlechteste) Beispiel dafür. Jahrelang schrieb ich Artikel, die keinen SEO-Zweck hatten, sondern ein Tagebuch darstellten. Das war damals vollkommen okay.
Heute interessiert das niemanden mehr, weil diese Inhalte gar nicht optimierbar sind. {Oder wie würdest du Tagebucheinträge für Suchmaschinen optimieren?} Diese Beiträge sind zudem nicht mehr relevant, sie waren Momentaufnahmen. Meine leidvolle Aufgabe ist es nun, diese für Google unwichtigen Beiträge auszusortieren, dabei an KonMari zu denken und nur das zu behalten, was Mehrwert bringt.
Lass mich gerne wissen, wie deine Herangehensweise für zu viel gleichen Content ist!
Dir brennen SEO-Fragen auf der Haut? Buche dir gerne meine SEO Power Hour. In einer Stunde klären wir alle deine SEO-Fragen und ich verrate dir meine Tipps, die du direkt im Anschluss umsetzen kannst.
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Wer schreibt hier?
Sarah Depold