Beim Blog starten ist es wie mit einem Baby - und als Dreifachmama kenne ich mich aus. Du kennst zwar die Theorie, doch die Praxis sieht anders aus. Blog und Baby musst du nähren, regelmäßige Vorsorgen machen, dich genau auskennen, doch letztlich ist deine Erfahrung doch einzigartig.
Ich möchte dir 10 Dinge mit auf den Weg geben, die ich vor dem Blog-Start gerne vorher gewusst hätte. Vielleicht fällt es dir dann leichter, dein Projekt anzugehen?
Inhaltsverzeichnis
Wie du technisch in 10 Schritten einen Blog erstellen kannst, habe ich dir in meinem anderen Blogpost verraten. Dort erfährst du, warum WordPress eine gute Idee ist und Wix, Squarespace, Ionos und andere Baukästen an ihre Grenzen stoßen.
Zudem lernst du alles rund um die Blog-Erstellung wie Domain kaufen, Hosting wählen, Plugins installieren und alles Weitere. Mit WordPress (nicht WordPress.com, sondern WordPress.org) bist du flexibel und kannst dein System auf deine Bedürfnisse anpassen - auch wenn du als Blogger bis jetzt keine Ahnung hast. Oder dich bis jetzt nicht als Blogger bezeichnest.
Hier geht es jedoch um die Vorbereitung, Überlegungen und das Mutmachen, trotzdem zu starten. Am Ende steht das Ziel: Marketing ohne Social Media (oder reduzierter) zu machen. Denn natürlich können Social Media Posts bei deiner Blog-Sichtbarkeit helfen.
Ich bin sicher, dass du einiges für deine Arbeit übernehmen kannst oder an anderes noch gar nicht gedacht hast. Da mir Transparenz als Wert (neben Familie und Authentizität) super wichtig sind, warne ich dich:
Schnell mal einen Blog starten geht nicht. Mit etwas Vorarbeit kann das jede Selbstständige umsetzen, auch du!
Bevor du mit dem Bloggen loslegst, solltest du deine Zielgruppe vollständig kennen.
Als ich 2010 meinen ersten Blog begann, schrieb ich einfach drauflos. Ich hatte nur wenig Erfahrung mit SEO und bislang nicht das große Ganze gesehen: meine SEO-Strategie.
Es gibt drei verschiedene Ausgangspunkte für Selbstständige:
In allen Fällen hast du ein festes Thema, um das sich dein Blog drehen kann. In den ersten beiden Fällen hast du bereits Produkte oder Dienstleistungen.
Du weißt genau, wer deine Leistungen in Anspruch nimmt und hast eine klare Zielgruppe vor Augen. Wenn du jetzt einen Schreck bekommst und denkst: Das sind die falschen Personen, die kaufen oder niemand kauft, weil dir als Selbstständige Kunden gewinnen schwerfällt, darfst du gerne an diesen Punkt, wie du online sichtbar werden kannst - mit Marketing-Mix zurückkehren.
Doch nicht nur deinen Freund, deine Zielgruppe, solltest du kennen.
Bei der Zielgruppen-Analyse stößt du unweigerlich auf deine Konkurrenten in Suchmaschinen. Das sind die Firmen und Selbstständigen, mit denen du um Sichtbarkeit und Klicks in der Suche konkurrierst. Und ja, natürlich sind wir alle Kollegen, teils sogar liebevolle, doch der Wettbewerb besteht in Suchmaschinen und in KI-Tools gleichermaßen.
Was dir beim Blog-Start hilft, ist eine SEO-Konkurrenzanalyse. Dabei untersuchst du, welche Anbieter bereits für deine Themen in Google, Bing, Arc Search etc. zu finden sind.
Was ich damals gerne gewusst hätte ist, wie wichtig Suchmaschinenoptimierung wirklich ist.
Ein Fehler, der mich technisch auch viele Jahre später noch verfolgt ist, dass ich als Bloggerin über viele verschiedene Dinge aus dem Bauch heraus schrieb. Das Problem folgte später: Diese Beiträge, in denen ich tagebuchartig bloggte, wollte bereits Wochen später kein Leser mehr sehen. Ups!
Dabei kennst du das eigentliche Ziel beim Starten eines Blogs: Du willst Leser auf deinen Blog ziehen, die du dann per CTA (Call-to-Action) auf deine Angebote aufmerksam machst.
Damals hatte ich kein Angebot, das folgte mit unserer kostenlosen Wunschzettel-App bitte.kaufen erst später. Doch eine Blog-Strategie ist für jede Selbstständige sinnvoll. die mit dem Blog wachsen und langfristig sichtbare Artikel schreiben will.
Drei Tipps für dich zur Blog-Strategie:
Trotz Strategie wird es einige (ungefähr 80 %) an Blogposts geben, die nicht so viel oder gar nicht gelesen werden. Das Pareto-Prinzip stimmt hier mit der 80/20-Verteilung erstaunlicherweise wieder!
Das Gute ist, dass du das lernen und bessere Blogposts schreiben kannst. Einen erfolgreichen Blog zu betreiben, heißt auch zu wissen, was zuverlässig funktioniert.
Damals habe ich gebloggt, weil es mir Spaß machte. Das ist für Hobbyblogger vollkommen in Ordnung. Doch zum Geld verdienen musst du wissen, welche Blogartikel dir Kontakte (Leads wie Newsletter-Anmeldungen) und Kunden bringen.
Zudem kannst du dir ansehen, welcher Content am meisten gefunden und gelesen wird. Daraus kannst du wertvolle Informationen für deinen Redaktionsplan herleiten.
Weiterlesen: So erstelle ich meinen Redaktionsplan [+Vorlage & Tool-Tipps]
Heute bringe ich meinen Blog-Kurs- und SEO-Kurs-Kundinnen die Einrichtung der wichtigsten Tools zuerst bei. Der Trick dabei ist, dass dann das Schwerste erledigt ist und sie im Verlauf der ersten Monate ansteigende Zahlen in den Tools sehen.
Das ist der Knaller, oder? Das führt auch dazu, dass sie gleich zu Beginn den Blog technisch einrichten und am Ball bleiben. Denn das ist wirklich schwer!
Suchmaschinen müssen verstehen, was deine Nische ist und welche Themen zu deiner Expertise gehören. Dazu musst du Artikel erstellen, die zueinanderpassen. Das Ziel ist es, dass der Blog so aufgebaut ist, dass eine Interessentin sofort weiß: Aha, das gehört zusammen und kann mir bei meinen Problemen helfen!
Es reicht leider nicht, drei Blogartikel zu schreiben, um damit in Suchmaschinen wie Google langfristig gefunden zu werden.
Klar, du könntest Werbeanzeigen schalten und die Beiträge mit Pinterest-SEO stärken und auf Social Media verbreiten. Auf lange Sicht reicht es nicht aus, wenig Content zu haben, selbst für einen kleinen Blog. Damit die Bots den Zweck deiner Website verstehen und deine Expertise und Erfahrung einordnen können, brauchst du ein Blogpost-Netzwerk und regelmäßige Veröffentlichungen.
Manche Selbstständigen schreckt das ab, wenn ich sage: Du kannst nicht einfach einen Blogbeitrag schreiben, du musst vorher eine Themen- und Keyword-Recherche betreiben! Außerdem brauchst du hochwertige Bilder, die nicht aus der Stock- oder KI-Datenbank kommen, und musst dich zudem mit der Technik auseinandersetzen.
Ich empfehle dir, noch weitere Plattformen wie Pinterest oder einen Podcast (wie meinen Podcast SEO für Starter) anzuschauen und einen Newsletter mit E-Mail-Liste aufzubauen. Abonnenten zu haben heißt: Eine Verbindung mit deinen Leserinnen aufzubauen und im Dialog zu stehen. Das findet heute leider nicht mehr in den Blog-Kommentaren, sondern eher außerhalb statt.
Das ist alles kein Hexenwerk, erfordert für Einsteiger jedoch eine sinnvolle Lernkurve und Umsetzung. Content erstellen ist eine Sache, einen Blog zu haben, mit dem du später Geld verdienen kannst, ist das Oberziel!
Tatsache ist, irgendwann trifft sie jeden und nicht nur Autorinnen! Du kannst die Schreibblockade überwinden. Die beste Strategie dagegen ist eine gute Keyword-Recherche.
Ein Fakt ist ebenfalls: Wenn du diese Hürde genommen hast, wirst du regelmäßig Blogartikel schreiben und dabei Kreativität freisetzen.
Mir geht es oft so, dass ich schon beim Schreiben eines Textes neue Ideen für die nächsten bekomme oder sogar neue Produktideen entwickle. 💡
Für meine Blogs hatte ich bereits ganz am Anfang Ideen-Listen mit hunderten Themen, über die ich schreiben will.
Wenn du jetzt müde lächelst und sagst: "Glaube ich nicht!", antworte ich: "Du brauchst nur die richtige Strategie für unzählige Blog-Ideen." Oder in dem Fall ein Template, das du immer wieder verwenden kannst.
Hier kannst du für 0 € mein Blog-Ideen-Template (Google Sheet) herunterladen.
SEO habe ich zu Beginn vernachlässigt, aber schnell nachgeholt. Ich rate dir, dich beim Start deines Blogs mit Website-Optimierung auseinanderzusetzen. Das kannst du sogar, wenn du nur wenig Zeit oder keine technische Expertise hast.
Du solltest nur über das Thema schreiben, für das du brennst, mit dem du Seiten an Content füllen kannst. Nur dann wird dein Blog bei Suchmaschinen bekannt, gefunden und schließlich indexiert.
Mehr Tipps bekommst du in meinem Blog-Kurs "Bloggen für Selbstständige". Das ist der Praxis-Kurs, wenn du einfache Schritte für das Starten eines eigenen Blogs suchst. Theorie wird abwechslungsreich mit Aufgaben zum Umsetzen an deiner Website in vielen Videos und "Schau mir über die Schulter Tutorials" geboten.
Alle Inhalte kannst du in deinem Tempo machen, der Kurs-Zugriff ist nicht begrenzt. Als Bonus unterstütze ich dich 4 Wochen nach Kauf in unserem Community-Forum bei deinen Fragen, damit du deinen Blog erfolgreich aufbaust und parallel zum Kurs mit dem Bloggen starten kannst.
Du lernst im Blog-Kurs, wie du deinen (ersten) Blogpost schreibst, optimierst und monetarisierst. Im Community-Forum bekommst das geballte Blog-Wissen (mit 16 Jahre SEO-Erfahrung im Hintergrund!) sowie Support zu Fragen, die direkt den Blog-Kurs betreffen (nur in der Support-Variante).
Wer schreibt hier?
Sarah Depold
Toller Artikel, Sarah! Deine Tipps und Erfahrungen, besonders die Ehrlichkeit über Herausforderungen beim Bloggen, sind inspirierend. Die Punkte zur Zielgruppenanalyse und zur Blog-Strategie ab dem ersten Beitrag finde ich super wichtig, um langfristig erfolgreich zu sein. Hast du in den letzten Jahren neue Methoden oder Ansätze entdeckt, die dir helfen, bessere Blogartikel zu schreiben?
Hallo Vyshnevskyi,
tatsächlich ja, das zeige ich in meinem Blog-Kurs, in dem mir alle Teilnehmenden praktisch über die Schulter schauen können.
https://sarah-depold.de/blog-kurs/
Viele Grüße
Sarah